113

Dr. Josef Wimmer · October 18, 2021

Erfreulich ist, sich mit Menschen zu treffen, die sich ihr Selbstgefühl bewahrt haben und auf das verlassen, was ihnen ihre Sinne mitteilen anstatt auf das, was ihnen über die Medien gesagt und gezeigt wird.

Leider leben wir in einer zunehmend medial vermittelten Wirklichkeit, die wir nicht mehr autonom überprüfen können. Wir lassen uns aus Bequemlichkeit und Angst manipulieren. Wer sich der allgegenwärtigen Manipulation zu entziehen versucht, steht schnell in der Ecke und wird zum Außenseiter.
Heute gibt es für solche Menschen andere Namen als früher. Es gab sie schon immer: in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung hießen sie z.B. Christen, im Mittelalter Ketzer oder Hexen, in der Nazizeit Volksverräter. Heute nennt der mainstream sie Coronaleugner oder Querdenker oder Esoteriker und Impfverweigerer; sie werden in die Nähe des politischen Rechtsradikalismus gerückt: da hat man dann gleich alles beisammen, was nicht mit den mächtigen Wölfen heult.
Das Muster ist das gleiche, nur die Bezeichnungen ändern sich. Wer sich der Anpassung entzieht oder gar aktiv oder lautstark verweigert, wird verbal und bisweilen sogar körperlich stigmatisiert und tendenziell aus der Gemeinschaft ausgeschlossen.

In dieser Situation ist es wohltuend und geradezu ein Lichtblick, sich mit Menschen, die bei Sinnen und bei Trost sind, fern von allen „Etiketten“ über das auszutauschen, was gerade DA ist – sichtbar, hörbar, spürbar: das unetikettierte Leben, bei Kürbissuppe, Käse und Kokospudding!

Genugtuung ist, wahrnehmend bei dem sein, was hier und jetzt geschieht!