Wer die meiste (Befehls-)Gewalt in der Hand hat – Polizeigewalt und militärische Gewalt im Sinne von Waffengewalt und Tötungspotential – wird den Genuss seiner Macht über die, deren „er“ sich bemächtigt hat, um jeden Preis aufrechterhalten wollen.
„Er“ oder „sie“ oder die „herrschende Clique“ wird die Machtposition und ihre Ausübung entweder in diktatorischer Weise überhaupt nicht rechtfertigen oder aber letztlich beliebige Gründe zur Rechtfertigung anführen. Solange die medial manipulierten und verängstigten Untertanen diese glauben, wird das Machtgefüge erhalten bleiben.
Jahrhundertelang haben die Herrschenden die christliche Religion missbraucht, um ihre Macht zu exerzieren und zu festigen. Heute, da die Religionen immer weniger zu sagen haben, benutzen die Herrschenden „die Wissenschaft“ als Rechtfertigung für ihre Machtinteressen.
Kritikunfähige und anpassungswillige sog. Wissenschaftler beraten sie dabei und verraten damit genauso die Wissenschaft wie einst Kleriker ihre Religion verraten haben bzw. es sogar immer noch tun. Besonders verdreht erscheint es, wenn unter den gegenwärtigen Bedingungen Kirchenmänner und –frauen sich einmal mehr „der Politik“ unterwerfen und zu Steigbügelhaltern einer dogmatistischen und dialogunfähigen Wissenschaft machen.
Wir werden sehen, was dabei herauskommt.
Eine Wissenschaft, eine Politik, eine Religion, die herrschaftsfreie Kommunikation und ergebnisoffenen Dialog verweigert, hat jedenfalls keine Zukunft und verdient ihren Namen nicht.