Pfingsten und damit die „Gründungsversammlung“ der Kirche Jesu des Gesalbten ist gekommen. Worum es in dieser Kirche grundsätzlich geht, steht im Johannesevangelium (Joh 21, 19): ακολούδει μοι, akolutei moi, dt. Folge mir!
Jesus sagt diese zwei Worte zu Petrus, nachdem er ihn aufgrund seiner besonderen Beziehung zum „Messias“ (vgl. Mt 16, 16) zum Hirten seiner „Lämmer“ und „Schafe“ befördert hatte. Er erwählt und bestellt ihn hiermit zu seinem Nachfolger.
Nachfolge Jesu bedeutet dreierlei:
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Jesus folgen im Sinne von Auf-ihn-Hören, seine Worte befolgen und das eigene Tun an seinem ausrichten.
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Nachfolger*in Jesu sein im Sinne von Verantworten, dass das Reich des „Vaters“ Wirklichkeit wird, dass יהוה ICHBINDA - Liebende Präsenz - „alles in allem sei“ (1 Kor 15, 28).
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Nachfolger*in Jesus sein im Sinne von „die-Herde-Jesu-Weiden“, d.h. darauf zu achten, dass auch alle anderen, die zu IHM gehören, ein gutes Leben haben, angstfrei und freudig „grasen“ und ruhen und sich fortpflanzen können.
Petrus hat es getan – unter Einsatz und im Opfer seines Lebens. Deshalb gilt er in der Geschichte der Kirche als Erster unter den Aposteln – primus inter pares! Nicht alle Päpste haben es ihm nachgetan; aber jeder hat die Kirche auf seine Weise zusammen mit den Bischöfen geleitet und im „Himmelreich“ (s. Mt 18, 18 und Mt 16, 19) verbindlich bindende sowie lösende Entscheidungen getroffen.
Wenn der derzeitige Papst Franziskus als Nachfolger Petri und damit Jesu selbst nach reiflicher Überlegung entscheidet, dass auch Frauen zu den Weiheämtern der Kirche zugelassen werden können – vorausgesetzt, dass sie im obigen Sinne von Nachfolge „follower“ Jesu des Gesalbten sind, ist die Entscheidung bindend – wie im Himmel so auf Erden!
Was stünde dem entgegen?