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Dr. Josef Wimmer · December 15, 2021

Lieber Herr L., Ihre Mail vom 10. 12. hat mir so gut getan! Danke für alles: Ihre guten Worte und Wünsche, das starke Symbol-Bild, das der Liebe gewidmete Gedicht von Robert Lax!

Ich kannte ihn noch nicht, und er war mir in seinen Worten und Versen gleich sympathisch! Also hab ich „ihn“ gegoogelt und dabei einen Geistesverwandten und Glaubensbruder entdeckt.

Das Wunderbare an UNSER beider Treffen ist, dass wir einander nicht googeln müssen, sondern unmittelbar begegnen können und unsere Geistesverwandtschaft sich im Austausch immer neu bestätigt. Was für eine kostbare Gabe in diesen Zeiten!

Das unauflöslich in sich verschlungene goldene Endlosband mit dem Titel „Im Kreis des Glücks“ lässt mich daran denken, wie wir Menschen miteinander verwoben sind. Wie schön, wie edel ist dieses Miteinander und Ineinander, wenn es harmonisch und ausgewogen ist, wenn die Schlingen locker und luftig sind und in ihrer Reihung einen Kreis ohne Anfang und Ende bilden – unendliches Verbunden-Sein!

Verknotung und Verstrickung kann nur zu Hässlichem führen – zu Enge und Starre.
Beziehungen glücken, wenn sie Raum zum Atmen und für Bewegung lassen, FREI-RAUM, SPIEL-RAUM. Scheitern müssen Beziehungen - gleich ob Paar- oder Gemeinschaftsbeziehungen – wenn sie die Partner einengen und festzulegen oder gar zu uniformieren versuchen.

Gut zwei Drittel unserer derzeitigen Gesellschaft glauben, dass nur eine allgemeine Corona-Impfpflicht uns von der Pandemie erlösen kann. Was für eine grandiose narzisstische Illusion! Für diese Wunschvorstellung nehmen sie in Kauf, dass die Freiheit aller Bürger dramatisch eingeschränkt wird: alle müssten sich einen staatlich verordneten medizinischen Eingriff in ihre körperlich-seelisch-geistige Integrität gefallen lassen! Wenn das gewaltsam durchgesetzt werden sollte, werden wir im Kreis des Unglücks angekommen sein…G’tt bewahre!

Wie geht es Ihnen? Wie entwickeln sich Ihre Reisepläne? Ich hoffe doch sehr, dass Sie Ihren Traum verwirklichen können!

Erlauben Sie mir, dass ich das angefügte Gedicht von Bob Lax in meinen Blog aufnehme? Für meine Neujahrspost möchte ich gern Ihr Bild als Faltkarte verwenden, wenn es Ihnen recht ist; ich hab‘ schon herausgefunden, wo ich sie bestellen kann.

Einstweilen wünsch‘ ich Ihnen sonnige Stunden, die es Ihnen ermöglichen, ins Freie zu gehen und die winterliche Natur in all ihrer ureigenen Schönheit zu genießen. Und natürlich, dass der berufliche Stress sich auflösen möge…

Herzlich und mit aller Gutheissung!
Ihr
Josef Wimmer


Our life it is a waiting


It is for love we wait,
For love’s return;
In darkness
For the return of light;
In the long night’s restlessness,
For dawn;
We wait a young birds mutely gaping:
We wait as watchers for a light.
Vigil of love,
Sign of faith:
Our life is a waiting.

Our eyes scan the margin
Of sea and sky:
Our hearts await
His light return.

To wait is like stretching a string;
There is pain in the stretching.

Our eyes pass quickly
Among the people,
Seeking a trace
Of his light.