In dieser JETZTZEIT kommt alles auf den Prüfstand, all unsere Wirklichkeitskonstrukte, alle Narrative – gleich welchen Inhalts, welcher Tendenz, welcher Struktur. Verständlicherweise möchten wir gerne unsere persönlichen Konstrukte und Narrative aufrechterhalten und fürchten deren Zusammenbruch. Aber: so wie es unter diesen coronarischen Bedingungen aussieht, blüht er uns allen. Die Verunsicherung hat globale Ausmaße angenommen, und sie ergreift alle, gleich auf welcher Seite wir stehen oder zu stehen meinen.
Und das muss auch so sein, damit überhaupt etwas wirklich Neues entstehen kann und nicht immer das Alte, längst Überkommene nur neu aufgelegt wird. Für die bereits in Gang befindliche Große Transformation, deren Ausgang völlig offen ist und sich sicher nicht nach einem Herrn Schwab und seinen Vorstellungen von einem Great Reset richten wird, werden wir noch vieles loslassen müssen oder auch freiwillig über Bord werfen.
Wenn wir den laufenden Prozess herkömmlich theologisch benennen wollten, könnten wir ihn „das Jüngste Gericht“ nennen. Aber soweit brauchen wir gar nicht zu gehen. Was sich derzeit weltweit abspielt, ist historisch betrachtet beispiellos. Die Fakten genügen und sprechen für sich. Ihre metaphysische (Be-)Deutung ist eine Frage der Perspektive.
Eines ist aber jetzt schon klar: die Liebe überdauert, und alle Lieblosigkeit wird von der Erde verschwinden.
Gerechtigkeit und Friede ohne Ende blühen auf (vgl. Ps 72, 7), je mehr Menschen sich ihrer königlichen Würde bewusst werden und liebevoll präsent sind.