Um aus den Bredouillen herauszukommen, in die wir durch eine lange Folge von – letztlich - Unachtsamkeiten geraten sind, ist es erstens notwendig, ruhig und tief zu atmen und sich in Stille zu sammeln. Nur so überwinden wir die Zerstreuung und Verwirrung des Geistes. Aktionismus bringt gar nichts. Im Gegenteil: hektisches Handeln, wie wir es derzeit allenthalben erleben, führt nur noch tiefer in die Krise – welche es auch immer sein mag: Corona, Kriegshandlungen, Spaltung, Klimawandel etc.
Wie die Ver-Wirrung sich über längere Zeit aus vielen kleinen Schritten aufbaut, geht auch die Ent-Wirrung nur schrittchenweise voran. Wir brauchen also zweitens sehr viel Geduld.
Und drittens ist es sinnvoll, dass wir uns für eine Richtung entscheiden, in die wir gehen wollen – eine Richtung, die uns in eine möglichst verstrickungsfreie und im besten Sinne illusionslose Zone und Zukunft führt. Die einzige Richtung, die sich dafür empfiehlt, ist Mitmenschlichkeit auf allen Ebenen, ist Miteinander und Füreinander, ist Einheit in der Vielfalt, ist die Übung der Liebenden Präsenz. Das klingt alles sehr idealistisch und wenig praktikabel in gesellschaftspolitischer Hinsicht. Aber auf die individuelle Person angewendet, öffnet sich damit ein gangbarer Weg aus jeder Sackgasse! Immerhin fängt ja die Gesellschaft und jede Veränderung in ihr mit dem einzelnen Menschen an!