Ihr vom Luxus Verwöhnten schreit und jammert nach Frieden und verteufelt zugleich Menschen? Wie passt das denn zusammen? Wieso kehrt Ihr nicht zuerst vor Eurer eigenen Haustür und zieht den Balken aus euren eigenen Augen?
Ihr wollt doch nur, dass das Gemetzel ein Ende nimmt, damit Ihr so weitermachen könnt wie zuvor!
Nein! So wird das nichts!
Wo bleibt Eure Zerknirschung über Eure eigenen Fehler in der Vergangenheit? Der Friede, für den Ihr demonstriert, wäre ein fauler Friede, der wiederum nur Gewalt und Krieg ausbrüten würde.
Friede kann nur bedeuten: auf allen Seiten radikal ernst machen mit der Gerechtigkeit, mit gerechtem Ausgleich zwischen den gesellschaftlichen Schichten und zwischen den Völkern, runter von den hohen Pferden und aufrichtig auf Augenhöhe gehen, heißt ohne Hintergedanken miteinander kommunizieren, heißt Verzicht auf Vormachtstellungen welcher Art auch immer, heißt Respekt und friedfertiger Austausch.
Vorchristlich und uralt ist das Prophetenwort der hebräischen Bibel: „Das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen, an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.“
Es gilt für alle, da gibt es kein „Hüben“ und „Drüben“!
Wenn sich die Menschheit, auch und vor allem in Gestalt ihrer Führungspersönlichkeiten, danach richten würde, wäre jeder Krieg augenblicklich vorbei.
Und Gerechtigkeit und Friede küssten sich endlich…