Wenn wir die Personalität G’ttes verstehen wollen, müssen wir uns vergegenwärtigen, wie wir die Realität wahrnehmen. Wir tun es als menschliche Wesen, als Personen – und nicht als seelenlose Maschinen!
Mein/Dein/Unser Gewahrsein ist konkret, in Fleisch und Blut, in Herz und Sinn, Gefühl und Geist. Und es ist allem zugewandt, was ist – ob außen oder innen, oben oder unten! Es ist in diesem Sinne eben liebende Präsenz…Und von hier aus ist es naheliegend, die Omnipräsenz G’ttes als eine personale zu sehen, zu erkennen und zu begreifen.
Wenn schon unser eigenes Da-Sein – „ICH BIN“ – personal ist, wie sollte da das g’ttliche a-personal sein? Und wenn schon in unseren Seelen mehr als eine Person wohnen können und dennoch eine Einheit bilden, gewissermaßen einen „Familiennamen“ tragen, wie sollte da G’tt nicht drei- oder vierfaltig oder gar vielfältig sein können? Das Integral über die g‘ttlichen Personen, ihr Anfang und Ende ist die eine Liebende Präsenz: יהוה ICHBINDABEIEUCH.
Natürlich können wir auch im Geiste von unserem Person-Sein abstrahieren und alles Geschehen in und um uns einschließlich seines Gewahrens als apersonale Prozesse betrachten. Mit der so apperzipierten Apersonalität unserer Existenz und der Wirklichkeit verschwindet auch die Personalität G’ttes. Dann bleibt von יהוה „nur“ noch DA-SEIN, und das ist ALLES: ALL-DA-SEIN oder noch einfacher: ALL-DA, primordial.