190

Dr. Josef Wimmer · April 1, 2022

Ein erster Apriltag wie aus dem Bilderbuch (von wegen Klimawandel!): Schneeregen, Eiseskälte, blühende Bäume ringsum und wahrscheinlich bald wieder Sonnenhitze zu Polarwinden… Das Wetter ist wie die Menschen. Es spielt verrückt. Nach zwei Jahren pandemischen Theaters sind wir alle durch den Wind!

Wir waren es zwar davor auch schon, aber jetzt ist es unüberhörbar, unübersehbar, überdeutlich. Und wer jetzt noch nicht erkennt, dass die Menschheit in einer Phase des Umbruchs lebt, wie es ihn nur alle zweitausend Jahre gibt, schläft einfach oder befindet sich im sensorischen Koma.

Aber diesmal kommt keiner, der die Neuerung bringt; keine Heldengestalt, kein Heiliger, kein Erlöser, kein Buddha, kein Weltenherrscher in Sicht! Diesmal muss jede/r „ran“ und aufwachen aus dem Schlaf der Sinne: alle müssen mündig werden und erwachsen, raus aus den Kinderschuhen! Und sie werden es tun!
Ansonsten gibt es Schläge. Denn wer zu spät kommt, den bestraft die Geschichte (laut Gorbatschow)! Und das kann tödlich enden.

Der Messias kommt nicht als Einzelgestalt, der endzeitliche Christus verkörpert sich in allen Menschen, die IHM vertrauen, zu IHM gehören und IN IHM EINS sind mit יהוה allezeit liebevoll gegenwärtig!

Nur auf der Grundlage des Einheitsbewusstseins kommen wir voran, kommen wir heraus aus all den Miseren, in die wir uns hineinverstrickt haben; aus der sündigen Existenz, die längst strukturell geworden ist.

„Oiss is oans“ haben meine Freundinnen und Freunde im Dezember 2019 mit mir in Jerusalem gefeiert. Und so wird es sein am Ende der Zeit, wenn wir aufgehört haben werden, zu messen, zu wägen, zu rechnen; wenn alle Berechnung ein Ende hat und wir wie die Kinder sein werden (Mt 18,3) und beim Reigentanz singen: „Alle meine Quellen entspringen in Dir“ (Ps 87).