„The Chosen“ fasziniert mich ein uns andere Mal! Leider enttäuscht mich die deutschsprachige Synchronisation immer wieder, und auch das englischsprachige Drehbuch hat für mich eindeutige Mängel. Ich würde zum Beispiel statt dem dogmatisch geprägten Wort „Glaube“ das zwischenmenschlich gewichtigere „Vertrauen“ verwenden, das ja gemäß dem griechischen Urtext durchaus vertretbar ist, weil das Koiné-Griechische „pistis“ eben auch in diesem Sinne verwendet wird: als „Vertrauen“.
Überhaupt spielt die Sprache eine wesentliche Rolle in der Vermittlung jeglicher Botschaft – zumal der jesuanischen! Sie kann auf subtilste Weise Herrschaftsstrukturen transportieren, die unbewusst aufgenommen und verinnerlicht werden und auf diese Weise die bestehenden Verhältnisse von Ungerechtigkeit und Unfrieden bestärken.
Aufgabe jeder Art von Kommunikation ist aber, Frieden und Gerechtigkeit zu fördern. Diese beiden Grundwerte sind gerade heute hochgefährdet. Für die Basis eines jeden Volkes, d.h. für eine/n jede/n von uns ist aber ihre Verwirklichung lebenswichtig. Sie sind die basalen säkularen und zivilisatorischen Formen von LIEBE. Ohne sie kann LEBEN nur mangelhaft und defizitär gedeihen. Ohne sie hat das Leben keine Zukunft, ohne sie gibt es kein dauerhaftes Überleben.