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Dr. Josef Wimmer · June 1, 2021

Dreifaltigkeit

Trinitatis 2021, 30. Mai.

Diese Abbildung einer Dreifaltigkeitsikone titelte das Beiblatt für den evangelischen Sonntagsgottesdienst zum Thema „Gott als Gespräch“, dem Dr. Florian Ihsen, „mein“ evangelischer Pfarrer und geistlicher Bruder, am Sonntag vorstand.
In seiner Predigt bezog er sich auf das Buch „Jesus, die Milch ist alle“, das von einer „ziemlich schrägen“ heutigen Wohngemeinschaft zwischen Jonas, Trixi, Jesus und Martin erzählt. Da geht’s zum einen recht alltäglich zu.
Florian erzählt: „Jesus trinkt immer die Milch leer, kann Gedanken lesen und durch Türen gehen, was manchmal ziemlich nervt. Und Martin Luther sitzt morgens am Küchentisch, mit Bibel, Tablet, Notizzetteln und einem Glas Whiskey, schreibt Thesen und Briefe an den Papst. Und abends sitzen sie zusammen vor dem Bildschirm, gucken Serien, essen Pizza, Burger und Süßkartoffelpommes. Jesus mag Pommes gern, Martin isst gerne Döner. Und natürlich hat Martin Luther einen Youtube-Kanal, Jesus twittert, und vor allem: Er will was Neues, ein neues Evangelium schreiben und macht sich auf seinem Smartphone dazu einige Sprachmemos“.
Die Sinnspitze der Geschichte ist für Florian: „Glaube ist ein Miteinander-Leben. Und Glaube ist vor allem: Mit Gott und anderen im Gespräch bleiben…Das bedeutet für mich auch Trinität: ich gehöre in eine Gemeinschaft hinein, wo man miteinander in Beziehung ist, miteinander lebt und sich austauscht.“
So wie in dieser WG, in der Trixi und Jonas den Jesus und den Martin an ihrem Leben teilhaben lassen. „Sie werden Trinität – auch wenn sie vier sind. Gott ist da. Der Geist weht. Und wir können das auch: Eine Lebensgemeinschaft mit Jesus werden. Wir, Sie, Du und ich, wir können Trinität werden, wenn wir uns mit Jesus austauschen über unser Leben.“

Zum Ende seiner Predigt lud Florian noch zu einem Gedankenexperiment ein, das er in etwa so anleitete:

Stell dir vor, du bekommst Besuch. Geh in Gedanken an deinen Lieblingsplatz bei Dir zuhause. Richte es dir so, wie du dich wohlfühlst. Und dann stell dir vor, wie du die Menschen empfangen möchtest. Bereite alles vor, so dass sie sich bei dir wohlfühlen können. Deine Gäste kommen und lassen sich nieder.
Da kommt Jesus dazu und setzt sich auf deinen Lieblingsplatz. Ihr esst und trinkt und redet über Gott und die Welt und tauscht euch aus. Aber dann fängst du an, einen neuen Gesprächsfaden zu spinnen und sagst: „Jesus, was ich dich schon immer mal zu meinem Leben fragen wollte:……………………………………………………………………

Danke, Florian!