Es ist die Ehre und der Ruhm Israels, in liebevoller Präsenz EINS sein zu können und zu dürfen mit יהוה.
O Israel, du „Braut“ von יהוה – wie oft klagt dein G’tt über deine Untreue! Und dennoch bleibst du seine Braut „auf ewig“ (Hos 2, 21)!
Denn so ist יהוה liebevoll allgegenwärtig: treu, gerecht und voll Erbarmen.
Damit die Einswerdung gelingt, muss Israel allerdings alle „Gesetze und Rechtsvorschriften“, die יהוה ihm gegeben hat, genau beachten (vgl. z.B. 5. Buch Mose)! Zusammengefasst sind sie in den Zehn Geboten, die weit über Israel hinaus zur Richtschnur des menschlichen Verhaltens gegenüber G’tt und den Mitmenschen geworden sind.
In einem einzigen Satz lauten sie: „Du sollst den Herrn, deinen G‘tt, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft - und deinen Nächsten wie dich selbst“! Diese Worte finden sich im 5.Buch Mose 6,4-5 und im 3.Buch Mose 19,18 sowie im 12.Kapitel des Markusevangeliums, Verse 29-31.
Jesus hat kein „Jota“ an den Geboten und Rechtsvorschriften verändert, aber er hat ihnen eine Rangordnung gegeben. Das sog. Doppelgebot der G’ttes- und der Nächstenliebe hat er zum wichtigsten und obersten Gebot erklärt und sich damit gegenüber den Schriftgelehrten seiner Zeit als gesetzestreuer Jude erwiesen.
Wo hingegen die „Ausführungsbestimmungen“ des Gesetzes in Einzelheiten den Vorrang der Liebe infrage stellten, blieb er diesem g‘ttlichen Vorrang unbeugsam treu, riskierte dabei Kritik, Anfeindung, Spott und letzten Endes sein Leben.
Seine Treue, sein Vertrauen zum G’tt der LIEBE, zu יהוה liebevoll allgegenwärtig, hat ihn durch Leiden und Sterben hindurch und über den Tod hinaus ins ewige EinsSein mit יהוה geführt.
Wovor fürchten wir uns, fürchte ich mich da noch?