Im Fluss bleiben, das ist jetzt das Wichtigste!
Wie das Wasser sich nirgendwo aufhält, sondern immer weiter zieht und vorwärts, aufwärts, seitwärts, abwärts, aber niemals rückwärts drängt, so ist auch das Leben stete Bewegung. Und die Richtung dieser Bewegung ist immer das Meer, immer der Himmel, immer die Ewigkeit. Der Anfang jeder Bewegung des Wassers ist stürmisch und wild. Dann wird sie gemächlicher, langsamer, vielleicht auch träge – aber still stehen tut sie nie. Wenn der Strom weitverzweigt ins Meer mündet, nimmt das Wasser die Gezeitenbewegung des Meeres auf. Wenn es verdunstet und zur Wolke wird, fährt es in den Lüften dahin, bis es wieder einen Ort zum Niederregnen findet.
Wie wunderbar ist das alles geordnet, wie unbegreiflich!
Mit unserem Leben ist es genauso: es ist immer in Bewegung, nie steht es still – selbst dann nicht, wenn das gefühlte Leben zu Ende geht. Andere fühlende Wesen bewegen es weiter oder vielmehr: es bewegt andere fühlende Wesen weiter in einem großen Kreislauf und Rhythmus. Unerschöpflich ist sein Gestaltenreichtum. Und unbegreiflich. Allen Staunens wert!
Und unsere Gnade ist es, dass wir staunen können. Staunen und im Staunen wortlos anbeten. Wortlos DA SEIN. יהוה.