Als Goethe am 22. März 1932 im Sterben lag, sollen seine letzten Worte gewesen sein: „Mehr Licht!“. In diesen auf die größte Lichtfülle des Jahres zustrebenden Tagen liegt es nahe, sich über die Wirkungen des Lichts im kosmischen Gefüge Gedanken zu machen. Sie sind so vielfältig und zahlreich, dass es eine Ewigkeit bräuchte, wollte man sie aufzählen und beschreiben! Das gilt selbst dann, wenn nur der Einfluss des Lichts auf den Menschen Gegenstand der Betrachtung wäre. Eine aufschlussreiche Zusammenfassung findet sich unter: https://auge-online.de/wissenswertes/bedeutung_des_lichtes
Aus seiner eigenen Warte sieht Jesus die Bedeutung des Lichtes so: „Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, wird dein ganzer Körper hell sein. Wenn aber dein Auge krank ist, dann wird dein ganzer Körper finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß muss dann die Finsternis sein!“ (Mt 6, 22-23).
Wie können wir die Erleuchtung oder Durchlichtung unseres Körpers fördern?
Zum einen: indem wir uns ins Licht stellen, uns im Licht des Tages bewegen.
Zum zweiten: indem wir alle „finsteren“ Gedanken meiden, die unsere Augen trüben. „Finstere“ Gedanken sind solche des Hasses, der Abneigung, des Zorns, des Neides, der Mißgunst.
Zum dritten: indem wir jegliche Blendung und Verblendung, jegliche Illusion durchschauen und uns um eine realistische Sicht der Dinge bemühen.
Wenn wir das tun, werden unsere Augen „gesund“ und unser Körper von Licht erfüllt sein. Wenn wir es unterlassen, wird unser Inneres sich verfinstern und wir werden folgerichtig zu dem, was der Volksmund „lichtscheues Gesindel“ nennt und zu Diener*innen dessen, den die Bibel den „Fürsten der Finsternis“ nennt.
Was also willst Du? Im Licht der Herrlichkeit wandeln oder in der Finsternis des Bösen.