Alle spirituelle Entwicklung fängt damit an, dass ich vor meiner eigenen Haustür kehre. Die Projektion eigener Unzulänglichkeiten und Unvollkommenheiten auf andere Menschen ist im höchsten Maße kontraproduktiv.
Sobald ich hingegen anfange, auf mich selbst zu schauen, mein eigenes Verhalten zu beachten, stelle ich unweigerlich fest, wie weit ich hinter meinen eigenen Idealen zurückbleibe.
Eine solche Feststellung hat nichts mit Selbstverurteilung zu tun; sie ist einfach nur das Ergebnis einer nüchternen Sichtung meiner je aktuellen Situation.
Und jetzt wird es interessant: gebe ich mich damit zufrieden, wie es ist oder bin ich daran interessiert, mich weiterzuentwickeln, weiterzugehen?
Im letzteren Fall erinnere ich mich daran, wohin ich gehen bzw. mich entwickeln möchte. Da kann jede*r eine anderes Ziel vor Augen haben.
Ein hohes Ideal ist, vollkommen und stets liebevoll präsent zu sein.
In Erinnerung daran “vergegenwärtige” ich mich sogleich und begegne dem was ist in Liebe.
Mit romantischen Gefühlen hat solche Liebe nichts zu tun, vielmehr mit freundlich-achtsamer Zuwendung und Aufmerksamkeit. Emotionale Erregung und Gefühlsüberschwang dauern bekanntlich selten lange. Eine Art “heiliger Nüchternheit” ist für das Erreichen der vollkommenen liebevollen Präsenz wesentlich zielführender!
Der Weg dorthin ist gangbar, dauert aber - und für jede*n unterschiedlich lange!
Das Wichtigste ist das Immerweitergehen:
“Höre nie auf anzufangen, fange nie an aufzuhören!”