Die Verluste mehren sich, die Geister scheiden sich. Zwar sterben bei uns immer weniger Menschen an oder mit Covid19, aber die Spaltung in der Gesellschaft nimmt zu.
Es geht immer mehr um die Spaltung zwischen Geimpften bzw. Genesenen und Ungeimpften. Die Schlagzeilen der Tageszeitungen schreien es in kürzer werdenden Abständen heraus.
Ich bekomme es im persönlichen Umfeld zu spüren.
Ein jahrzehntelanger Freund und psychiatrischer Kollege beendete ein recht schönes Telefonat ziemlich abrupt, als ich ihn darüber aufklären musste, dass ich mich nicht impfen lassen werde. Er müsse diese Aussage erstmal verarbeiten…
Einem anderen psychotherapeutischen Freund und Kollegen ließ ich den Link zum Interview eines Arztes vor einem rabbinischen Gericht zukommen. Darin berichtet dieser jüdische Allgemeinmediziner über gut wirksame Behandlungsmöglichkeiten von Covid19 in der Frühphase der Erkrankung und über die Corona-Impfung ganz allgemein.
Mein Freund verbat sich daraufhin die künftige Zusendung derartiger Links, da er nicht „an weiteren spaltend wirkenden Initiativen mitwirken“ möchte. Seine Entscheidung, sich impfen zu lassen, begründet er so: „Nicht weil ich finde, ich müsste das tun für meine Gesundheit und auch nicht, weil unsere Regierung Druck ausübt auf umgeimpfte in einer Weise, die ich kritikwürdig empfinde. Ich sehe nicht, dass durch eine Impfung unverhältnismäßiger Schaden für mich droht. Ausschluss aus Gesellschaft allerdings schadet mir.“ Immerhin beendet er seine Mail mit folgendem Satz: „Ich bin gerne zu diskursivem Austausch bereit“. Respekt!
Wenn ich lese, was der vor Gericht befragte, erfahrene und vertrauenswürdige praktische Arzt Zev Zelenko, der auch ein praktizierender orthodoxer Jude ist, in seinem berühmt gewordenen „Protokoll“ schreibt bzw. im späteren Einvernehmungs-Video sagt, kann ich nur erkennen, dass es ihm in erster Linie um Heilung und Wahrheitsfindung geht, keinesfalls aber um spalterische Absichten. Wär ja auch merkwürdig bei einem Menschen, der aufrichtig an יהוה glaubt!
Auch ich bin ausschließlich an Heilung interessiert – als Arzt und Psychotherapeut ebenso wie als Priester: dass die Menschen in sich und in ihren Gemeinschaften heil und eins sind statt zerrissen und uneins. Deshalb verzichte ich selbstverständlich, aber durchaus traurig, gegenüber meinem Freund auf weitere Mitteilungen in Sachen Covid19.
Es scheint leider, als müssten wir als Einzelne wie als Gruppen durch eine Phase der Trennung hindurchgehen. Sie macht sich zwar an der Impfung fest, der Riss geht aber viel tiefer und ist möglicherweise lebensbedrohlich.
Im Letzten ist es der Riss zwischen Gläubigen und Ungläubigen.
Wir haben ihn selber durch unsere G’ttvergessenheit herbeigeführt – ergo müssen und können wir ihn mit G’ttes Hilfe auch wieder heilen!
Gemäß der Antwort Jesu an Petrus, seinen Nachfolger, müssen wir nicht sieben Mal, sondern siebenundsiebzig Mal vergeben. Und im Vertrauen auf יהוה ICHBINDA und seine Sendboten können wir das auch: jedem Menschengeschwister „von ganzem Herzen vergeben“ – was auch immer wir einander angetan haben oder angetan zu haben meinen!