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August 20, 2021
Erschöpft von der Hitze und den Unwettern des Sommers lehnt sich nun alles zurück und rastet. Das Feuer der Sonne hat wieder vieles reifen und bräunen lassen, aber auch viel Leben verbrannt, und die Regenfälle haben vieles gewässert, in ihren Fluten ist aber auch vieles und sind viele ertrunken.
Der Tod hat Ernte gehalten und verschont selbst die Großen nicht.
Die Geister der Toten sind am 15. August erwacht und treiben sich herum, hungrig nach Leben. Wenn wir ihnen die Ehre geben, beruhigen sie sich. Ich zünde ihnen jeden Tag eine Kerze an, und meine Obstschalen sind für sie gefüllt. Wenn sie übermorgen wieder in ihre Welt zurückkehren, wird alles gut sein. Bis dahin mach‘ ich es wie das jüngste Geißlein und verstecke mich im Uhrkasten.