Juden und Christen verbindet das Streben, Menschen und Leben zu retten, zu heilen, zu vervollkommnen – das Streben nach Barmherzigkeit. Wo in der Wirklichkeit um uns herum, zwischen und sogar in uns die Härte der Naturgesetze herrscht, da erweisen sich Abraham und Jesus als die Stärkeren und „verhandeln“ mit יהוה über eine neue Wirklichkeit, in der Gnade vor Recht ergeht und Liebe das Kausalitätsgesetz beugt.
Abraham bemüht sich um die Errettung des im Morast der Sünde versunkenen Sodom und Gomorrha (vgl. Gen 18, 16-33). Er erreicht im Lauf der „Verhandlung“ mit dem g’ttlichen Richter, dass יהוה um nur zehn „Gerechter“ willen, die dort leben, auf die Vernichtung aller Bewohner verzichtet.
Jesus, der weiß, dass alle Sünde zuerst Entzweiung ist, bittet יהוה ICHBINDA im „hohepriesterlichen“ Gebet vor dem Ende seiner irdischen Laufbahn um die Einswerdung aller, die ihm vertrauen. „Alle sollen eins sein“ (Joh 17, 21). Eins im Namen יהוה.