243

Mit dem Tod der englischen Queen Elisabeth II. am 8. September, als ich den Eintrag # 242 verfasst habe, ist tatsächlich eine „Gestalt dieser Welt“ vergangen. Womöglich besitzt er eine Symbolhaftigkeit, die wir noch gar nicht realisieren können.

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242

Paulus schreibt in seinem ersten Brief an die neu gegründete Gemeinde in Korinth (1 Kor 7, 31) schreibt Paulus: „…die Gestalt dieser Welt vergeht.“ Das erleben wir zur Zeit physisch und psychisch, mental und spirituell. Und nur „wir“ Christen wissen, dass das Neue, das aus dem Vergehen entsteht, von G’tt kommt und sich ganz יהוה verdankt. Deshalb tun wir auch nichts, was nur das Bisherige stärkt; sondern wir lassen es freudig los. Denn was kommt, kann nur besser sein als das, was vergeht – sofern es in Liebender Präsenz willkommen geheißen wird.

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241

Bereits in seiner Kritik der reinen Vernunft (1881 bzw. 1787) schreibt Immanuel Kant: „Alles Interesse meiner Vernunft (das spekulative sowohl, als das praktische) vereinigt sich in folgenden drei Fragen: 1. Was kann ich wissen? 2. Was soll ich tun? 3. Was darf ich hoffen?“ Die Frage, was „ich“ tun solle, d.h. die Suche nach der mir als vernunftbegabtem Menschen angemessenen Moral, erklärt er damit zu einer philosophischen Grundfrage.
In allen schriftlichen Überlieferungen, die wir besitzen – gleich welcher Denkrichtung – spielt sie in der Tat eine herausragende Rolle. Die inzwischen mehr und zum Teil weit mehr als 2000 Jahre alten biblischen Texte beispielsweise sind grundlegend geworden für die Gestaltung und Gestalt unserer abendländischen Kultur und Zivilisation. Ihre durchgängige Bezugsgröße ist weniger die menschliche Vernunft als vielmehr der jüdische G’tt: יהוה omnipräsent, omnipotent, allwissend…

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239

Der 1998 erschienene irisch-britisch-amerikanische Film „Tanz in die Freiheit“ (Originaltitel: „Dancing at Lughnasa“ wie das gleichnamige Bühnenstück des irischen Dramatikers Brian Friel, 1929-2015) spielt im Sommer 1936 im ländlichen Irland und erzählt die nicht untypische Geschichte einer Familie von fünf Schwestern und einem Bruder, die gemeinsam im abgelegenen Bauernhaus ihrer offenbar bereits verstorbenen Eltern leben. „Familienoberhaupt“ ist die älteste Schwester, Kate (gespielt von Meryl Streep), die als streng katholische Dorflehrerin das Geld für die andern verdient und ein unerbittliches Regiment führt, dem sich alle zu fügen haben. Eine der Schwestern hat ein lediges Kind, Michael, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird. Der Vater des Kindes ist ein liebenswürdiger Taugenichts, der gelegentlich vorbeischaut und viel verspricht, aber wenig hält. Jack, der als Missionar in Afrika gewirkt hat, befindet sich auf der Heimreise und wird von seinen Schwestern freudig erwartet.

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