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December 16, 2022
Gestern also war die Premiere des Films WO IST GOTT? von meiner geistlichen Weggefährtin Sandra Gold. Zehn Jahre hat er, hat es in ihr gearbeitet, und mit viel Mühen, Einsatz und unter großen persönlichen Opfern hat sie ihn gegen mancherlei böse Widerstände zustande gebracht! Und er ist ihr großartig gelungen! Ein kontemplatives Film-Opus mit wunderschönen Bildern und überzeugenden, zugleich ganz unprätentiösen ProtagonistINNen! Vier Menschen aus vier Religionen (Judentum, Buddhismus, Christentum und Islam) ließen sich in ihre ganz eigenen Karten schauen und kommen in epischer Breite lebendig und nachvollziehbar samt ihrem je besonderen religiös-spirituellen und zwischenmenschlichen Ambiente zu Wort. Dabei geht es kaum einmal um (einschüchternde) spirituelle Meisterschaft, um Theologie oder religiöse Inhalte im diskursiven Sinn, dafür fast ausschließlich um individuelle Erfahrung, spirituelle Lebensgeschichten und –wege, „geistliches“ Leben eben, auch um innere oder äußere Konflikte, die einem unterwegs begegnen.
Sandra Gold möchte zeigen und dazu anregen, dass der Weg in die tiefste Tiefe der menschlichen Existenz und damit zu „Gott-whoever-that-is“, möglich und für jeden Menschen gangbar ist – in religiöser Zugehörigkeit und Denomination, aber genauso, wie ich meine, ohne eine solche. Denn er ist im Letzten der Weg der Liebe und der Achtsamkeit. Und zur vollendeten liebevollen Achtsamkeit oder Präsenz! Sie umfasst selbstverständlich Gott und die Menschen, die diesseitige und die jenseitige Dimension der WIRKLICHKEIT! Ohne anbiedernd, hochanspruchsvoll oder gar fordernd aufzutreten möchte der Film dem/der desorientierten „G‘ttsucherIN“ unserer Tage eine Einladung zum Aussteigen aus dem Gewohnten und zum konsequenten Einsteigen ins je persönliche Abenteuer des Suchens und Findens sein – in aller Ernsthaftigkeit, die das Leben ohnehin von uns verlangt.